Krimi made in Würzburg
Kommissarin Nadja Gontscharowa hat sich von Nürnberg nach Würzburg versetzen lassen. Zeit für eine Eingewöhnung hat sie nicht, denn im Ringpark wird eine Studentin mit einer Flasche Luxuswein erschlagen. Das Opfer war bildhübsch, beliebt und be- gabt – oder trügt der schöne Schein? Gerade als Nadja Zugang zu den neuen Kollegen und den Ermittlungen findet, gibt es einen weiteren Toten, der das Team vor ein noch größeres Rätsel stellt.
Studentinnenmord im Ringpark
Anja Mäderers Franken Krimi »Mainleid« ist ein gelungenes Debüt: In ruhigem, realistischen Ton entwickelt die junge Autorin sorgfältig lebensnahe Figuren, die authentisch und tiefgehend ausgeleuchtet werden. Lebendige und unterhaltsame Dialoge setzen gezielt Pointen. Anja Mäderer bietet Spannung bis zuletzt und einiges an Lokalkolorit der Universitätsstadt Würzburg. Für beide Ermittler ist die unterfränkische Stadt ein Neuanfang, was in diesem fein gesponnenen Krimi mit Tiefgang und Humor bisweilen für amüsante Begebenheiten und Einblicke in das fränkische Gemüt sorgt. Oberkommissarin Nadja Gontscharowa und ihr Kollege Peter Steiner sind ein höchst sympathisches, ungleiches Ermittlerduo. Ein facettenreiches Erstlingswerk, das fesselt.
Über Anja Mäderer
Anja Mäderer, 1991 geboren, wuchs in Unterwurmbach, Mittelfranken, auf. Nach dem Abitur zog sie nach Würzburg, wo sie studiert, schreibt und an der Julius-Maximilians-Universität als Tutorin arbeitet. Nebenbei engagiert sie sich ehrenamtlich bei Amnesty International. Nachdem sie 2012 den nordhessischen Literaturpreis »Holzhäuser Heckethaler« gewann, freut sie sich in diesem Jahr über den ersten Platz des Kurzgeschichtenwettbewerbs der Uni Eichstätt im Rahmen des LiteraPur-Festivals.
Der Weg war kein leichter
Anja über Ihr Autorendebüt: „Bücher haben mich schon immer fasziniert – jetzt meinen eigenen Roman in Händen zu halten ist schon etwas ganz Besonderes!
Der Weg zur Veröffentlichung war, wie Xavier Naidoo singt, „kein leichter“. Während meiner Schulzeit habe ich angefangen, Kurzgeschichten zu verfassen. 2010 begann ich mein Studium und zog nach Würzburg. Nach und nach hatte ich Erfolg mit meinen Texten, beispielsweise auf einem Poetry-Slam oder bei einem Kurzgeschichtenwettbewerb.
Während eines freiwilligen Praktikums in einem Berliner Verlag tauchte ich richtig in die Welt der Literatur ein und lernte vieles– welche Bücher werden zur Veröffentlichung ausgesucht, wie laufen Lektorat und Gestaltung ab? Auf der Leipziger Buchmesse traf ich einige junge Autoren und dachte mir: „Das will ich auch machen!“
Krimi- und Tatort-Fan
Wieder daheim in Würzburg habe ich dann einfach angefangen zu schreiben. Ich entschied mich für einen Würzburgkrimi, weil ich selbst ein großer Krimi- und Tatortfan bin und weil ich das Besondere an meiner Stadt in Worte fassen wollte. Deshalb lernen die Kommissare auch einige meiner persönlichen Lieblingsplätze kennen, zum Beispiel das Lusamgärtchen. Zur Recherche besuchte ich auch die Würzburger Kripo und die Rechtsmedizin, was sehr spannend war und mir viel weitergeholfen hat.
Zweiter Teil in Planung
Das Manuskript war nach einem dreiviertel Jahr fertig. Anschließend stellte ich Exposé und Leseprobe zusammen und verschickte sie an einige Verlage, die Regionalkrimis im Programm haben. Nach einigen Monaten bekam ich einen Anruf von Emons, dass sie an meinem Roman interessiert seien. Wir einigten uns recht schnell und ich bekam meinen Vertrag zugeschickt. Dann folgten verschiedene Lektoratsdurchgänge, bei denen ich einige Szenen noch einmal veränderte, sowie Diskussionen über Titel und Cover. Vor einigen Tagen ist mein Krimi jetzt offiziell erschienen und liegt auch in den Buchhandlungen aus. Momentan plane ich einige Lesungen für den Herbst und arbeite schon mal an der Handlung für den zweiten Teil.“
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