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Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

Das Jahr wird länger – und alle so yeah!

1 Sekunde für die Ewigkeit

Wie wir wissen ist die Erde nicht ganz so beständig, wie unsere abgefahrenen Atomuhren (nicht ganz so böse wie die AKWs). Während „Mutter Rotationsellipsoid“ durch das Weltall shakert bzw. eiert, ticken die sogenannten primären Uhren ultragenau. Um unser Leben auf Erden wieder ins Gleichgewicht zu bringen, führt die Physikalisch-Technische Bundesanstalt um Mitternacht zum 1. Juli die Schaltsekunde in ihre Zeitsignale  ein, um die koordinierte Weltzeit UTC und die gesetzliche Zeit (illegale Zeit geht ja auch gar nicht) zu verlängern– Krass, was moderne Wissenschaft heutzutage alles kann, oder?

1. Juli 01:59:59 Uhr

Nun hat also der Internationale Erd-Rotations-Service (IERS) die 26. Schaltsekunde seit dem 1.1.1972 angeordnet (wie heißt noch gleich der gegenteilige Befehl zu „Stillgestanden“?). Sie wird weltweit am 30. Juni 2015 nach 23:59:59 koordinierter Weltzeit, in unserer gesetzlichen Zeit also am 1. Juli nach 01:59:59 eingefügt. Uhren, die in Übereinstimmung mit der gesetzlichen Zeit gehalten werden sollen, müssen dann um eine Sekunde angehalten werden. Verdammt sind jene, die hier keine ruhige Hand beweisen und gelobt die Besitzer von Funkuhren.

Who cares?

Im Alltag wird’s uns wohl nicht stören, denn nach dem nächsten Sekundenschlaf ist die Schaltsekunde auch schon wieder dahin. Für die Astronomen spielt es wohl eine Rolle, weil die Jungs und Mädels tatsächlich eine absolute Übereinstimmung zwischen Weltzeit und Atomzeit für ihre Teleskope benötigen.

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