SPD schaut gespannt auf Schuchardt
Ohne dass er es wollte, habe Stadtrat Josef Hofmann den Oberbürgermeister in eine schwierige Zwickmühle manövriert, so die SPD-Fraktion. Jetzt müsse Oberbürgermeister Christian Schuchardt erklären, wie es am Mozartareal weitergehen soll. Bleibt Schuchardt mit seinen Verbündeten bei der vom ihm persönlich angekündigten Bürgerbefragung? Oder wechselt der Oberbürgermeister erneut seine Position? Fragt sich die SPD. Ein erneutes Umschwenken, wäre für die SPD-Stadtratsfraktion von mangelnder Gradlinigkeit, wird in der Pressemitteilung betont.
Ein politisches Tohuwabohu
Den Vorstoß von Stadtrat Josef Hofmann kommentiert der Fraktionsvorsitzende der SPD-Stadtratsfraktion, Alexander Kolbow, irritiert: „Josef Hofmann möchte für Klarheit sorgen. Das ist eigentlich gut gemeint. Jedoch löst er damit ein politisches Tohuwabohu aus. Der Stimmzettel für das Ratsbegehren, der auch die anschließende Bürgerbefragung nötig macht, ist bereits beschlossen. Hofmann selbst hat diesem zugestimmt.“
Die eigentliche Kritik Kolbows ginge jedoch an Schuchardt. „Er selbst hat ohne Rücksprache mit den einzelnen Fraktionen eine Bürgerbefragung öffentlich ins Spiel gebracht. Eine politische Initiative zu einer gemeinsamen Position aller großen Fraktionen, die geboten gewesen wäre, ließ er jedoch über die gesamte Zeit vermissen.“, erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende dazu.
Vorsätzliche Wählertäuschung?
Noch im Wahlkampf bestünde Hoffnung für eine gemeinsame Linie am Mozartareal. CDU-Kandidat Schuchardt schwenkte auf den Teilerhalt der Mozartschule um, wie ihn die SPD-Fraktion schon seit Jahren forderte. Damit verbunden sei die Hoffnung, dass Schuchardts CSU diese Forderung ebenfalls mittragen würde. Jetzt jedoch werde deutlich, dass der Umschwung des Kandidaten Schuchardts nicht von seinen unterstützenden Fraktionen mit getragen wird. „Da liegt der Verdacht der vorsätzlichen Wählertäuschung nahe!“, so Kolbow.
Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung der SPD-Fraktion Stadt Würzburg und spiegelt nicht automatisch die Meinung der Redaktion wider.