Von Asteroiden, Rosetta und Raumfahrern
Das Mineralogische Museum der Uni Würzburg, die Volkssternwarte und der Verein zur Förderung der Raumfahrt laden am Sonntag, 26. April, von 14.00 bis 17.30 Uhr, zu einem Raumfahrtfest unter dem Motto „Reisende im Sonnensystem“ ein. Die Veranstaltung findet im Mineralogischen Museum, Uni am Hubland, Theodor-Boveri-Weg und auf der Campuswiese statt. Thema sind vor allem Asteroiden und deren Bruchstücke, die mit hoher Geschwindigkeit durchs Weltall „düsen“ und nach ihrem Eindringen in die Erdatmosphäre als Meteorit auf dem Erdboden enden. An verschiedenen Stationen im Museum geht es um Fragen wie: Woher aus dem Sonnensystem kommen die Meteorite und wie kann man das herausfinden? Wie gelangen kosmische Körper auf die Erde und was passiert auf ihrem Weg dorthin?
Steine, die vom Himmel fallen
Außerdem gibt es einige berühmte Exponate zu sehen: Ein Stück des 2002 in Bayern gefallenen Neuschwanstein-Meteoriten und ein Fragment des noch berühmteren Tscheljabinsk-Boliden. Um 14.30 Uhr wird Dr. Dorotheé Kleinschrot, Leiterin des Mineralogischen Museums, eine Einführung in das Thema geben. Ihr Vortrag, „Über die Steine, die vom Himmel fallen“, findet statt im Vortragsraum im zweiten Stock des Mineralogischen Museums.
Raketenstarts für Kinder
Auf der Wiese vor dem Museum werden Raketenstarts für die Fünf- bis Zwölfjährigen angeboten. Die Kinder können diese Raketen selbst gestalten. Anschließend werden diese ungefährlich mit Luftdruck bis auf eine Höhe von 15 Metern geflogen. Für die Größeren bietet das Jugendprogramm der Sternwarte ein Beobachtungsquiz an. Dabei geht es darum, bestimmte Mondformationen durch das Teleskop zu erkennen. Insider wissen, dass das auf Anhieb nicht so einfach ist, aber mit einem kleinen Trick gelingt dies auch Beobachtungseinsteigern. Wer eine der drei Formationen richtig erkennt, erhält eine kleine Belohnung.
Sich wie ein Satellit bewegen
Besonderes Highlight ist ein Experiment, das vom physikalischen Institut der Universität Würzburg zur Verfügung gestellt wird. Hinter dem korrekten Begriff „Drehimpulserhaltung“ verbirgt sich ein fantastisches Phänomen, das in diesem Experiment sehr anschaulich ausprobiert werden kann. Wie bewegt sich ein Satellit im Weltraum und verändert oder stabilisiert seine Lage im Raum? Die Teilnehmer können diese Kräfte am eigenen Körper selbst erleben und sich wie der Lenker eines Raumfahrzeugs fühlen. An einer Schautafel werden die Zusammenhänge erläutert. Sonnenbeobachtung, Infostände und eine Raumfahrt-Fotowand runden das Außenprogramm ab.
Vortrag: Rosetta und der Lander Philae
Um 15.30 Uhr wird Professor Klaus Schilling im Vortragsraum des Museums über die aktuelle Mission der Raumsonde Rosetta und ihres kleinen Landers Philae berichten unter dem Titel: „Neuigkeiten vom Kometen 67P“. Astronomen bezeichnen Kometen spaßeshalber als Schneebälle oder dunkle Eiskugeln. Besucher können deshalb auf dem Fest eine Landung des kleinen Labors Philae mit einem würfelgroßen 3D-Modell und einer Eiskugel in der Waffel nachahmen. Es empfiehlt sich, frühzeitig da zu sein, um einen der 100 kleinen Philae-Lander als Souvenir in Empfang zu nehmen.
Vortrag: Die Besiedlung anderer Planeten
Ab 16.30 Uhr berichtet Eugen Reichl in seinem Vortrag, „Die Elon-Musk-Story – Ein Gewächshaus auf dem Mars“ von einem der derzeit 100 einflussreichsten Männer auf dem Globus. Musk hat sich zum Ziel gesetzt, die Menschheit zu einer Multi-Planeten-Zivilisation zu machen. Mit anderen Worten: der Menschheit mit preiswerten Raketen die Besiedelung des Weltalls zu ermöglichen. Der Mars ist auf diesem Weg der erste logische Schritt, denn er ist trotz aller Unterschiede der Erde noch am ähnlichsten.
Mit Kaffee, Kuchen und alkoholfreien Getränken ist auch für das leibliche Wohl zum kleinen Preis gesorgt. Der Eintritt ins Museum beträgt einen Euro pro Person. Die beiden Vereine bitten um Spenden.
Dieser Artikel basiert auf einer Pressemitteilung der Uni Würzburg.