SUV und Kleintransporter
Autos sind ein begehrtes Diebesgut: Im Jahr 2013 wurden gemäß der INPOL-Sachfahndung 19.395 auf Dauer entwendete Personenkraftwagen (Pkw) registriert. Damit liegt dieser Wert um fünf Prozent höher als im Vorjahr und um drei Prozent über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre (18.920 Pkw). Insbesondere hochwertige Pkw, SUV-Modelle und Kleintransporter stehen im Fokus der Diebe. In den bereits seit Jahren besonders stark belasteten Bundesländern Berlin, Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern sind die Entwendungs- und Belastungszahlen erneut angestiegen.
Die Brennpunkte lagen wie in den Vorjahren in den Grenzregionen Brandenburgs und Sachsens sowie in den Großräumen Berlin und Hamburg, wobei für Hamburg seit Jahren erstmals wieder rückläufige Zahlen registriert wurden. Süd- und Südwestdeutschland zeigten sich auch im Jahr 2013 weitgehend unauffällig. Doch nicht nur das Auto selbst, auch Navigationsgeräte, Handys, Wertsachen und Co., die im Wagen liegen gelassen werden, geraten ins Visier der Kriminellen. Die Polizei gibt deshalb Tipps, wie jeder sein Fahrzeug wirksam vor Langfingern sicher kann.
Günstig und effektiv schützen
Autodiebstählen oder Fahrzeugaufbrüchen kann man entgegenwirken – auch ohne hohen finanziellen Aufwand lässt sich ein effektiver Schutz erzielen.
„Um ihr Auto zu schützen, sollten Fahrzeugführer sicherheitsbewusstes Verhalten an den Tag legen. Aber auch technische sowie elektronische Mechanismen zum Diebstahlschutz, wie zum Beispiel Alarmanlagen oder Wegfahrsperren, können Schaden und Ärger verhindern“, sagt Gerhard Klotter, Vorsitzender der Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK).
„Es sind oftmals die kleinen Tipps wie konsequentes Abschließen des Wagens, die eine große Wirkung haben und effektiv vor Diebstahl schützen“, so Klotter weiter.
Tipps der Polizei:
- Zieht immer den Zündschlüssel ab, auch wenn ihr nur kurz weg geht – zum Beispiel zum Tanken. Nur so ist in der Regel auch die Wegfahrsperre aktiviert
- Lasst das Lenkradschloss immer einrasten.
- Fenster, Türen, Kofferraum, Schiebedach und Tankdeckel immer (ver-)schließen – auch wenn ihr nur kurz vom Fahrzeug weggeht . Ein abgeschlossener Tankdeckel erschwert einem Dieb das Tanken zum „Nulltarif“.
- Lasst weder Wertsachen noch Bargeld im Auto liegen. Dabei gilt: Auch Verstecken ist sinnlos. Denn erfahrende Diebe kennen jedes Versteck.
- Lasst Euer mobiles Navigationsgerät nicht im Fahrzeug zurück. Entfernt auch die Halterung des Geräts.
- Schaltet beim Verlassen des Fahrzeugs stets die Alarmanlage ein. Normalerweise wird die Alarmanlage beim Verschließen des Fahrzeuges aktiviert.
- Achtet darauf, dass Euer Fahrzeug tatsächlich durch die Funkfernbedienung abgeschlossen wird – beispielsweise indem ihr euch vergewissert, dass sich die Schließknöpfe nach unten bewegt haben, oder indem ihr den Türgriff betätigt.
- Nehmt Ausweise, Fahrzeugpapiere, Schriftstücke mit der Wohnungsanschrift und besonders Hausschlüssel immer mit aus dem Fahrzeug.
- Bewahrt keine Wertsachen im Kofferraum auf.
- Sucht zum Abstellen Eures Fahrzeugs belebte und gut beleuchtete Parkplätze auf oder nutzt eine abschließbare Garage.
- Achtet auf Personen oder Fahrzeuge mit auswärtigen Kennzeichen, die wiederholt langsam durch die Straßen „patrouillieren“ und notiert Euch das Kennzeichen. Informiert anschließend die Polizei.
- Achtet auf Personen, die Euer Fahrzeug fotografieren. Das kann bereits die Vorbereitung auf einen späteren Diebstahl sein. Denn hochwertige Autos werden oft auf Bestellung gestohlen.
Dass die technischen Maßnahmen, beispielsweise elektronische Wegfahrsperren oder Alarmanlagen, und sicherheitsbewusstes Verhalten wirken, untermauert die Entwicklung des Autodiebstahls seit dem Jahr 1992: wurden damals noch 60.946 Pkw dauerhaft entwendet, so ging die Zahl 2013 um 41.551 Fälle zurück.
Es ist jedoch zu beachten, dass der beste Diebstahlschutz nur dann greifen kann, wenn beim Verlassen des Fahrzeugs auch alle notwendigen und möglichen Vorkehrungen getroffen werden.
Weitere Tipps zum Schutz vor Diebstahl rund ums Kfz findet ihr im Internet unter www.polizei-beratung.de.