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Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

Regierung von Unterfranken zieht Bilanz der amtlichen Weinprüfung

„Qualität auf hohem Niveau“

Mit dem Jahrgang 2013 können die fränkischen Winzer sowohl hinsichtlich der Menge als auch der Qualität sehr zufrieden sein. Es gelang ihnen auch im vergangenen Jahr in einem hohen Maß wieder sehr beachtliche Weine aus ihren Trauben zu erzeugen. Die aktuelle Auswertung der insgesamt über 12.200 Verfahren zur Qualitätsprüfung der Weine und Schaumweine der Regierung von Unterfranken für das Prüfjahr 2014, legt diese Sichtweise jedenfalls nahe. Im abgelaufenen Jahr 2014 wurden in erster Linie die Weine des Jahrgangs 2013 überaus erfolgreich zum „amtlichen Wein-TÜV“ angestellt. Von diesem Jahrgang hatten am Ende des Jahres 2014 mit ca. 32,7 Millionen Litern rund 75 % der Erntemenge von ca. 43,3 Millionen Liter das amtliche Prüfverfahren durchlaufen.

Geschmacksangabe „trocken“

Der Anteil der „fränkisch-trocken“ ausgebauten Weine mit maximal 4 Gramm Restzucker an den Anstellungen im Jahr 2014 war mit 6,6 Millionen Liter (17,6 %) gegenüber dem Prüfjahr 2013 etwas rückläufig (Prüfjahr 2013: 20,4%). Wohingegen der Anteil der Weine mit einem Restzuckergehalt zwischen 4 und 9 Gramm pro Liter mit 17,3 Millionen Liter (46,1 %) gegenüber dem Vorjahr nicht unerheblich zulegte (Prüfjahr 2013: 42,4%). Diese Weine dürfen nach EU-Recht ebenfalls mit der Geschmacksangabe „trocken“ bezeichnet werden. Anders als bei den Sekten besteht aber keine Verpflichtung die Geschmacksangabe in der Etikettierung der Weine anzubringen. Etwas weniger als ein Drittel der geprüften Weinmenge (31 %) war in Bocksbeutel gefüllt (Prüfjahr 2013: 34%). Weine, die in Bocksbeutel gefüllt sind, müssen bekanntlich gesteigerte Anforderungen in der Qualitätsprüfung der Weine erfüllen.

„Rotling“ erfährt leichten Aufschwung

Die nach wie vor beliebte Weinart „Rotling“ (das ist ein Verschnitt von Weißweintrauben mit Rotweintrauben), die meist sehr fruchtige Weine ergibt, hat im Jahr 2014 mit einem Anteil von 7,0 % einen leichten Aufschwung gegenüber 2013 (6,5 %) erfahren, liegt damit aber noch im Rahmen einer als „normal“ zu betrachtenden Schwankungsbreite der vergangenen Jahre.

Insgesamt 115 Rebsorten zugelassen

Knapp 88 % der geprüften Menge wurden mit einer Rebsortenangabe vorgestellt; und zwar unter 64 verschiedenen Rebsorten. Zugelassen zur Weinbereitung sind in Bayern derzeit übrigens genau 68 weiße und 47 rote Rebsorten, insgesamt 115. Das Hauptkontingent stellte zum fünften Mal in Folge wieder der Silvaner, dieses Mal mit 31,8 % der Menge, gefolgt vom Müller-Thurgau mit 28,3 % Anteil. Müller-Thurgau ist die Rebsorte, die in den Jahren bis 2009 immer am stärksten vertreten war. Auf Platz 3 landete erneut der Bacchus mit 15,1 % Anteil, gefolgt von der mengenmäßig bedeutendsten Rotweinsorte Domina mit einem Anteil von 5,2 % auf der Liste der wichtigsten Rebsorten in Franken.

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Trend hin zu Markennamen setzt sich fort

Der Anteil von Wein aus roten Trauben (Rotwein, Rosè, Weißherbst und blanc de noirs) betrug gut 15 % (Prüfjahr 2013: 14%). Fast 36 % der Menge wurden unter einem Einzellagenamen, fast 16 % unter einem Großlagenamen und gut 48 % ohne Lagenangabe (z.B. mit Markennamen) vermarktet. Damit setzte sich in der Etikettierung der Weine der Trend weg von den Lagennamen und hin zu Markennamen oder sonstigen Bezeichnungen auch in 2014 weiter fort. Allgemein ist festzuhalten, dass es den heimischen Winzern mit ihrem Können nach den Beurteilungen der amtlichen Weinprüferinnen und -prüfer erfreulich gut gelungen ist, aus dem Jahrgang 2013 überaus ansprechende Weine zu erzeugen. Damit dürfte erneut der Grundstein für das Erringen zahlreicher Preise bei großen internationalen Weinprämierungen gelegt sein.

Herstellung von Sekt geht zurück

Nach einem leichten Aufschwung im Jahr 2013 ging die Herstellung von Sekt b.A. aus Franken 2014 mit nur noch 96 Partien (bei einer Gesamtmenge von rund 176.000 Liter) wieder zurück, liegt aber immerhin noch über dem niedrigsten Niveau von 2012 (2012: 91 Partien mit 164.000 Liter). Diese Entwicklung erscheint sehr bedauerlich, weil die nachgewiesene Qualität der geprüften Sekte b.A. einen weit größeren Absatz verdient hätte. Die Rebsorte Silvaner war dabei mit rund 56.000 Litern wieder einmal die bedeutendste. Ihr folgte der Riesling mit knapp 34.000 Litern. Nach gut 36.000 Liter in 2013 erreichten im vergangenen Jahr gut 40.000 Liter Sekt b.A. ohne Rebsortenangabe die Weinprüfstelle der Regierung von Unterfranken. Gut 72 % der Sekt-Menge wurde nach dem traditionellen klassischen Verfahren in der Flasche vergoren und nach einer Mindestlagerzeit von 9 Monaten auf der Hefe degorgiert. Etwa 35 % der angestellten Menge trägt als engere Herkunftsangabe einen Lagenamen. Etwa 71 % der Menge darf mit den Geschmacksangaben „brut nature“ (unter 3 g/l Restzucker), „extra brut“ (bis 6 g/l Restzucker) oder „brut“ (unter 12 g/l Restzucker) bezeichnet werden.

Dieser Artikel beruht auf einer Pressemitteilung der Regierung Unterfranken. 

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