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Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

Interview mit Würzburger Rapper Rameen

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Der Hip-Hop-Artist Rameen ist, laut unserem Fan Jonas, die neue Hoffnung der Würzburger Rapszene. Aufgrund zahlreicher Liveauftritte und Musikvideos, die auf Youtube von tausenden geklickt werden, hat Jonas sich genauer mit dem Künstler befasst und ihn in einem Interview zu seinen musikalischen Anfängen, Einflüssen und zur Würzburger Rapszene befragt.

Interview

Jonas: Rammen, wie kam dein erster Kontakt mit Hip Hop zu Stande?

Rameen: Es gibt keinen bewussten ersten Kontakt mit Hip Hop. Hip Hop war immer Teil meines Lebens und wurde mir sozusagen mit in die Wiege gelegt. Meine Mutter ist selbst Musikerin und dadurch lief bei uns fast den ganzen Tag Funk, Soul, Jazz und Hip Hop. 1994 waren meine Eltern gerade mal 20 und sind total auf das erste Studioalbum von Snoop Doggy Dog abgefahren. Da war ich gerade mal ein Jahr alt und meine Eltern erzählen oft, dass ich schon damals dazu „gerappt“ und „getanzt“ habe.

J: Wann und warum hast du angefangen zu rappen?

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R: In der 5. Klasse, also mit 11, hab ich meine ersten Texte geschrieben. Damals waren das noch englische Texte, sehr beeinflusst von NWA und vor allem Bone Thugs ‚N Harmony. Mein Onkel, der 11 Jahre älter ist als ich, hat auch fast ausschließlich Hip Hop gehört und ein paar Jahre lang selbst, zwar hobbymäßig, dafür aber ziemlich gut gerappt. Er war für mich ein Vorbild und nach der Theorie von Bandura war ich der klassische Beobachter.

J: Welche Künstler haben dich besonders beeinflusst, und sind Stilelemente von diesen in deiner eigenen Musik zu finden?

R: Wie schon erwähnt, NWA, Snoop Dog und Bone Thugs ‚N Harmony. Außerdem Künstler wie die Isley Brothers, Marvin Gaye, Notorious BIG, Tupac, Dre, Erykah Badu, J Dilla, Mos Def,NAS und Samy Deluxe, obwohl ich noch nie ein großer Deutsch-Rap Fan war. Meine eigene Musik ist geprägt von allen Stilrichtungen, mit denen ich schon in meiner Kindheit konfrontiert war. Man findet also Funk & Soul – Elemente genauso wie beispielsweise Jazz – Elemente. Aber den größten Einfluss auf meinen Stil hat sicherlich Bone Thugs N´Harmony, weil ich schon als kleines Kind so rappen wollte wie sie.

J: Wenn du deinen persönlichen Rapstil in eine bestimmte Sparte einordnen müsstest, welche wäre das?

R: Mein Rapstil lässt sich in keine Sparte einordnen. Mein Rapstil ist „Marcel“ oder für die jenigen, die meinen echten Namen nicht kennen „Rameen“.

J: Gibt es Würzburger Rapartists, mit denen du bereits kollaboriert hast? Kannst du dir vorstellen noch mit weiteren regionalen Künstlern zusammenzuarbeiten?

R: Ja, klar. Kazu und Lil Rum sind des öfteren gemeinsam mit mir auf einem Track zu finden. Außerdem wird bald ein neues Video mit dem jungen Nachwuchstalent Satisfanic erscheinen. Ein Videotrack mit Scep ist auch schon im Kasten. Interessieren würde mich auch eine Zusammenarbeit mit Bacon, Slize, Philo Philta, Kaffa Les, S-Trix, Qlasterr und DerlauteGast.

J: Gibt es in Würzburg Orte an denen regelmäßig Hip Hop Veranstaltungen stattfinden, an denen sich Rapper treffen um zusammen Musik machen?

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R: Ja, einmal im Monat bei Beats & Lyrics in der Kellerperle beim Studentenhaus. Das ist eine kostenlose Open-Mic-Cypher, wo sich viele Hip Hop Heads aus Würzburg und Umgebung treffen. Kommt vorbei!

J: Würdest du sagen, dass Würzburg über eine eigene Rapszene verfügt, in der die Hip Hop Kultur gefeiert wird?

R: Auf jeden Fall. Ich würde sogar sagen, dass die Szene aufgespalten ist. Damit meine ich, dass es mehrere kleine Rap-Kreise gibt. Beispielsweise kann man die Sicksteez nicht mit Ranech vergleichen. Gelegentlich treffen die verschiedenen Lager dann bei Beats & Lyrics aufeinander.

J: Wie kann die Würzburger Szene in Zukunft an Bedeutung gewinnen?

R: Ich würde sagen unsere Generation (Kazu, Ranech, Kaffa Les, meine Wenigkeit, etc) werden diese Frage in naher Zukunft beantworten.

J: Wo siehst du dich in ein paar Jahren?

R: Im Studio, auf der Bühne und auf der Uni.

Eure Texte an Würzburg erleben

Danke an Jonas Heuten für den Einblick in die Würzburger Rapszene! Ihr schreibt auch gerne, seid viel unterwegs und wollt Eure Erfahrungen und Tipps an die Würzburg erleben-Fans weitergeben? Dann scheut Euch nicht, uns Eure Texte an redaktion@wuerzburgerleben.de zu schicken.

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