Der Termin für das 26. Africa Festival in Würzburg steht fest. In der Zeit vom 29.Mai bis 01.Juni 2014 wird Europas größtes Festival für afrikanische Musik und Kultur wieder tausende Fans anziehen. Hoffentlich. Diese sind nämlich auch bitter nötig um die finanziellen Verluste zu mindern, die durch das Hochwasser im Mai diesen Jahres entstanden sind. Das Festival musste bereits nach dem ersten Veranstaltungstag aus Sicherheitsgründen fast vollständig abgebrochen werden.
Mit Spendenaktionen bereits großen Teil eingenommen
Wie Kulturreferent Muchtar Al Ghusain in einem Bericht der Mainpost erklärt, beläuft sich der Schaden nach vorläufigem Rechnungsabschluss auf 400 000 Euro. Bislang konnten aber bereits durch Spendenaktionen wieder rund 205 000Euro eingenommen werden. Unterm Strich bleibt aber dennoch ein Defizit von knapp 200 000 Euro, welches der Verein „auch noch aus eigener Kraft finanzieren will“, wie Al Ghusain im Schul- und Kulturausschuss berichtet.
Veranstalter fragen nach Sonder-Finanzspritze
Nun, ganz aus eigener Kraft wohl dann doch nicht. Die Veranstalter des Africa Festivals haben bei der Stadt Würzburg um einen einmaligen Sonderzuschuss angefragt, der wie Kulturreferent Muchtar Al Ghusain sagt, in einem Betrag oder in Teilzahlungen auf drei Jahre verteilt gezahlt werden könnte.
Es geht hierbei immerhin um 60 000 Euro, zusätzlich zu dem Zuschuss von 40.000 Euro, die der Verwaltungshaushalt der Stadt jedes Jahr an den Verein überweist.
Mehr Geld möchte auch Antje Molz, Veranstalterin des Straßenmusikfestivals. Sie berichtete von einem erfolgreichen 10. Stramu im September, das von etwa 80 000 Menschen besucht worden sei. Diese hätten rund vier Millionen Euro in der Stadt ausgegeben. Aber: Die hohen Sicherheitsauflagen könnten mit dem bisherigen Personal nicht mehr erfüllt werden. Bisher erhält das Stramu 15 000 Euro Zuschuss von der Stadt. Dies reiche nicht aus, wenn das Festival weiter auf dem bisherigen Niveau stattfinden solle. Für den notwendigen Personalbedarf benötige man daher 32 000 Euro mehr, so Molz.
Über beide Zuschusserhöhungen wird der Stadtrat bei den Haushaltsberatungen am 21./22. November entscheiden.
Übrigens: Die Ausschusssitzung musste von Bürgermeister Adolf Bauer vorzeitig beendet werden, weil das Gremium nicht mehr beschlussfähig war. Zu viele Ausschussmitglieder hatten die Sitzung am Donnerstag vorzeitig verlassen. Die Direktorin des Mainfränkischen Museums, Claudia Lichte, die über die Aktivitäten des Jubiläumsjahres berichten wollte und mehrere Stunden darauf gewartet hatte, musste ebenso unverrichteter Dinge den Saal verlassen wie die neue Mozartfest-Leiterin Evelyn Meining, die im nichtöffentlichen Teil an der Reihe gewesen wäre.