WÜRZBURG. Am Freitagnachmittag hatte die Polizei einen Einsatz im Haus einer Studentenverbindungen im Würzburger Stadtteil Frauenland zu absolvieren, nachdem dort eine Fahne entwendet worden war. Außerdem war die Scheibe einer Terrassentüre eingeschlagen. Vieles deutet darauf hin, dass das Geschehen im Bereich eines Brauchtums anzusiedeln ist, das offenbar zwischen Studentenverbindungen praktiziert wird. Trotzdem ermittelt jetzt die Kriminalpolizei Würzburg.
Die Mitteilung über den Diebstahl einer Fahne, eines Wappens und eines Bierkrugs war gegen 13:00 Uhr bei der Würzburger Polizei eingegangen. Nachdem auch eine Terrassentüre gewaltsam geöffnet worden war und sich der Fall als möglicher Einbruch darstellte, übernahm die weiteren Ermittlungen die Kriminalpolizei. Es stellte sich heraus, dass an dem Haus einer Studentenverbindung in der Keesburgstraße die Fahne gestohlen worden war. Außerdem fehlten ein Wappen und ein Bierkrug, der in einer jetzt aufgehebelten Vitrine stand.
Bei den Ermittlungen wurde bekannt, dass es gegen Mitternacht im Hauptgebäude der Studentenverbindung geklingelt hatte. Eine halbe Stunde später waren dann dumpfe Geräusche zu hören. Erst am Freitagnachmittag stelle sich heraus, dass die Fahnen an der Front des Gebäudes nicht mehr da war. Der Wert des Diebesgutes beträgt etwa 300 Euro. Der angerichtete Sachschaden dürfte sich auf ca. 1.000 Euro belaufen. Mittlerweile gibt es Hinweise, dass eine andere Studentenverbindung als Verursacher in Frage kommen könnte.
Trotz der Umstände, die darauf hindeuten, dass der Fall offenbar im Bereich eines unter Studentenverbindungen praktizierten Brauchtums liegen dürfte, werden von der Kriminalpolizei Würzburg jetzt Ermittlungen wegen des Verdachts des besonders schweren Diebstahls geführt, wobei es darum geht, die näheren Hintergründe aufzuklären.
Personen, die in der Nacht zum Freitag in der Keesburgstraße irgendetwas beobachtet haben, das u.a. mit dem Diebstahl der Fahne in Verbindung stehen könnte, werden gebeten, sich unter Tel. 0931/457-1732 zu melden.