Diesen Mittwoch, am 22.Mai, ist ein Arbeitstreffen der Agenda 21 Gruppe „Nachhaltiger Konsum“ in der städtischen Umweltstation. Deren erstes Projekt ist der Veggie-Donnerstag für Würzburg. An jedem Donnerstag soll in Kantinen, Mensen, Restaurants und zu Hause keine tierischen Lebensmittel auf dem Tisch landen. Jeder Einzelne kann durch die Reduzierung seines Fleischkonsums das Klima, die Umwelt und die eigene Gesundheit positiv beeinflussen. Für alle, die nicht ganz fleischfrei leben möchten, ist ein Tag in der Woche ein guter Anfang, z.B. am Donnerstag. Große Städte wie Gent und Bremen „kochen“ schon seit Jahren erfolgreich nach diesem Rezept.
Vegetarismus gut fürs Klima?
Nach der Gründung des Agenda 21 Arbeitskreises „Nachhaltiger Konsum“ im Februar diesen Jahres hat sich einiges getan. Nach mehreren Vorschlägen für Ansätze wie Energieberatung, Faire/ökologische Kleidung oder Vegetarismus wurde abgestimmt. Die Wahl fiel auf den Vegetarismus. Aber was ist daran so nachhaltig, weniger Fleisch zu essen? Eine Beispielsrechnung. Würzburg hat ca 133.000 Einwohner. Verzichtet jeder Bewohner unserer Stadt einmal pro Woche auf Fleisch, würden 22.800kg Fleisch nicht verzehrt werden. Auf der Fläche die zur Produktion dieses Fleisches nötig wäre, könnte man für einen Tag 2,66 Milllionen Menschen mit pflanzlichen Nahrungsmitteln ernähren.
Die Menge an erzeugten Treibhausgasen entspricht den von 5,7 Millionen gefahrenen Kilometern mit dem Auto. Und für die Produktion dieses Fleisches werden 342 Millionen Liter Wasser verbraucht. Um sich diese Wassermenge vorzustellen – 50 Liter sind das was üblicherweise beim duschen verbraucht wird. Nach Adam Riese könnte also jeder Würzburger täglich duschen, mit dem Wasser welches bei einem Tag fleischloser Ernährung nicht zur Fleischproduktion verbraucht würde. Und hierbei geht es nur um einen Tag, an dem die Stadt ausschließlich vegetarisch lebt. Würde dieser Tag jeden Donnerstag stattfinden, ließe sich der Gewinn für Menschen und Natur um ein vielfaches steigern! Seit der Gründung trifft sich der Arbeitkreis alle drei Wochen in der Umweltstation. Jeder ist herzlich eingeladen, sich anzuschließen und daran zu arbeiten, das Leben in Würzburg nachhaltiger zu gestalten.
Vegetarisches Grillen – Ein Tipp von Michaela
Grillzeit in Würzburg! Die Sonne scheint, in der Sanderau und Zellerau laden die Grillplätze zum gemeinsamen Grillen ein. Es ist Zeit mal was neues auszuprobieren, was man auf den Grill schmeißen kann. Die Wahl fällt nach kurzem überlegen auf Seitan-Bratwürste.
Bei den Zutaten wird es nur kurz schwierig – Seitanmehl. Das ist Weizeneiweißpulver – also gewöhnliches Mehl nur ohne Stärke. Nachdem ich kein Seitanmehl im Haus habe wähle ich die aufwändigere Variante und mache einen Teig aus Weizenmehl. Erstmal nur Wasser und Mehl zusammen kneten und etwas gehen lassen. Dann mehr Wasser dazu geben und den Teig kneten. Dabei wird das Wasser trüb. Damit nur das Weizeneiweiß übrig bleibt muss immer wieder das Wasser abgegossen werden, bis es nicht mehr trüb wird und der Teig eine klebrige Konsistenz hat. Am Ende ist von dem Kilo Mehl überraschend wenig Teig
übrig. Gut ein Drittel der Menge vom Anfang ist noch da.
Nun geht es ans Würzen. Ein paar Esslöffel Tomatenmark, etwas Kreuzkümmel, Pfeffer, Salz, Paprikapulver, Senf, Sojasoße und Öl dazu und das ganze gut vermischen. Es entsteht ein rötlicher Teig welcher sich nun auch gut formen lässt. Damit der Teig dann auch auf den Grill kann, muss er in eine feste Form gebracht werden. Dazu forme ich Würste mit einem Durchmesser von grob 2cm und wickle sie in Backpapier und Alufolie ein. Für gut 20 Minuten in den Ofen damit und schon sind die Seitan-Bratwürste fertig.
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