WÜRZBURG/Veitshöcheim. In einem Wohncontainer für Obdachlose wurde am Montagvormittag ein Mann tot aufgefunden. Nachdem der 69-Jährige eine blutende Kopfverletzung hatte, wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg eine Obduktion durchgeführt. Nach einem ersten vorläufigen Sektionsergebnis steht nun fest, dass diese Verletzung nicht todesursächlich war. Woran der Mann letztendlich gestorben ist, steht noch nicht mit letzter Sicherheit fest. Ein 59-Jähriger, der am Tag zuvor mit dem Verstorbenen eine handgreifliche Auseinandersetzung hatte, war zunächst vorläufig festgenommen und dann wieder auf freien Fuß gesetzt worden.
O-Ton Erster Polizeihauptkommissar Karl-Heinz Schmitt (Teil 1)
Der Bewohner war wenige Minuten nach 10:00 Uhr in der Gemeinschaftsküche des von der Gemeinde Veitshöchheim zur Verfügung gestellten Wohncontainers aufgefunden worden. Da aufgrund einer blutenden Kopfverletzung nicht auszuschließen war, dass der Mann eines gewaltsamen Todes gestorben war, übernahm sofort die Kriminalpolizei Würzburg die weiteren Ermittlungen. Auch ein Rechtsmediziner kam vor Ort, um den Toten zu untersuchen. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde noch am selben Tag eine Obduktion durchgeführt. Danach steht nun fest, dass die Verletzung nicht todesursächlich war. Woran der 69-jährige Bewohner des Wohncontainers gestorben ist, lässt sich erst sagen, wenn weitere rechtsmedizinische Ergebnisse vorliegen.
Bei den Ermittlungen der Kriminalpolizei stellte sich schnell heraus, dass es zwischen dem 69-Jährigen und einem zehn Jahre jüngeren Mitbewohner im Laufe des Sonntags zu einer Auseinandersetzung gekommen war. Da der 59-Jährige zu dem Zeitpunkt, als der Tote gefunden wurde, nicht anwesend war, leitete die Polizei gezielte Suchmaßnahmen nach dem Mann ein.
Im Laufe des Nachmittags entdeckten ihn Zivilfahnder und Beamte der Polizeiinspektion Würzburg-Land in Veitshöchheim und nahmen ihn vorläufig fest. Der Mann wurde zur Dienststelle der Kriminalpolizei gebracht und dort noch im Laufe des Abends vernommen. Dabei räumte der Beschuldigte die Auseinandersetzung mit einem Faustschlag ein.
O-Ton Erster Polizeihauptkommissar Karl-Heinz Schmitt (Teil 2)
Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen kam der Beschuldigte in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Würzburg wieder auf freien Fuß. Gegen den 59-Jährigen wird jetzt wegen Körperverletzung und wegen Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung