WÜRZBURG. Nach einer Gasexplosion in einem Reihenhaus am vergangenen Freitagvormittag ist am Montag der Bewohner seinen schweren Verletzungen erlegen, so die Polizei in einer Meldung. Inzwischen hat sich bei den Ermittlungen der Kripo Würzburg und eines Sachverständigen herausgestellt, dass eine defekte Zündsicherung an einem Gasofen zu der folgenschweren Explosion geführt hat.
Wie bereits berichtet, war es am Freitagmorgen im ersten Obergeschoss eines Hauses in der Methfesselstraße zu der Gasexplosion gekommen. Ein 83-Jähriger, der sich zu diesem Zeitpunkt in dem Haus aufhielt, erlitt schwere Verletzungen. Er wurde zunächst in eine Klinik nach Würzburg und dann in eine Spezialklinik nach Nürnberg gebracht . Dort ist der Rentner am Montag gestorben. Die Tochter des Mannes, die ebenfalls im Haus war, kam ohne Verletzungen davon.
Die weiteren Ermittlungen hatte in der Folge die Kriminalpolizei Würzburg übernommen. Die Sachbearbeiterin wurde am Montag von einem Sachverständigen der Stadtwerke unterstützt. Mittlerweile steht fest, dass ein defekter Thermoschalter an einem Gasherd für die Explosion verantwortlich war. Es stellte sich heraus, dass die Zündsicherung aufgrund von Verschmutzung nicht mehr richtig funktionierte, so dass Gas ausfließen konnte, ohne dass eine Flamme brannte. Der entstandene Sachschaden dürfte sich nach den neuesten Erkenntnissen auf etwa 150.000 Euro belaufen.
Appell: Gasherde regelmäßig warten
Das Polizeipräsidium Unterfranken nimmt diesen Fall zum Anlass, an diejenigen zu appellieren, bei den ältere Gasherde in Betrieb sind. für Gasinstallationen und somit auch für die Verbrauchsgeräte eine so genannte Verkehrssicherungspflicht besteht. Dies bedeutet, dass der Betreiber einer Gasanlage dafür die Verantwortung trägt, dass eine regelmäßige Überprüfung durchgeführt wird. Er hat somit dafür Sorge zu tragen, dass sich der Gasofen in einem betriebssicheren Zustand befindet. Dies gilt grundsätzlich für alle technischen Anlagen und somit natürlich auch für einen Gasofen. Dies Herde sollten in regelmäßigen Abständen von einem Fachmann überprüft werden. Dies gilt gerade im Hinblick auf die Zündsicherung. Sollte hieran ein Defekt sein, der von einem Laien nicht so einfach feststellbar ist, kann dies fatale Folgen haben, wie der Fall aus Würzburg vom vergangenen Freitag deutlich zeigt.