Verrückt: Würzburger rasen vom Allgäu in den Orient – Möglicher Gewinn: ein Kamel
Es klingt ein bisschen wie ein Märchen aus 1001 Nacht wenn die beiden Unterfranken Marcel (24) und Szymon (28) im Plauderton erzählen, dass sie dieses Jahr an einem Wettrennen um ein Kamel teilnehmen werden: die Allgäu-Orient Rallye, einer der größten Amateurrallyes Europas.
Rallye Auto für 1111,11 Euro
Diese wird am 27. April in Oberstaufen im Allgäu starten, wenn alle Teams über die Startrampe fahren, um sich in den Orient aufzumachen, genauer gesagt in das knapp 6.000 km entfernte Amman, der Hauptstadt Jordaniens. Und wie die arabischen Märchen haben auch die Organisatoren der Rallye ein Faible für Zahlen wenn es um die Festlegung der Regeln geht: Genau 111 Teams werden starten, jedes teilnehmende Fahrzeug darf maximal 1111,11 € wert sein und jede Übernachtung während der Rallye maximal 11,11 € kosten. Darüber hinaus müssen die Teams auf GPS-Navigation verzichten und sich so auf das altbewährte Kartenlesen beschränken. Autobahnen sind natürlich tabu und müssen entsprechend gemieden werden. Und zu allem Überfluss werden unterwegs auch noch die unterschiedlichsten Sonderprüfungen auf die Teams warten, seien es Navigationsfahrten in der Nordtürkei oder Zeitfahren auf Grand Prix-Strecken.
1. Preis: ein Kamel
Die Rallye bringt die Teilnehmer auf diese Weise durch sämtliche Balkanländer bis nach Istanbul, wo sie mit der Bosporusfähre nach Asien übersetzen werden. Von dort wird die Rallye die Teilnehmer nach Osten bis zum berühmten Berg Ararat und anschließend bis nach Jordanien führen, wo am 19. Mai die planmäßige Zieleinfahrt sein soll. Das Siegerteam darf in Amman schließlich ein Kamel entgegen nehmen.
Doch was macht man, falls man das Kamel tatsächlich gewinnt? Für die beiden Unterfranken eine klare Sache: Das Kamel wird natürlich gespendet, ganz im Geiste der Rallye. Selbiges passiert nämlich bereits auch mit sämtlichen teilnehmenden Fahrzeugen, die wie bereits die Jahre zuvor nach Ende der Rallye im Zielland verbleiben werden, wo ihr Verkaufserlös an verschiedene humanitäre Hilfsorganisationen gespendet wird.
Per GPS live dabei sein
Die beiden Unterfranken sind bei diesem Abenteuer dabei jedoch nicht auf sich alleine gestellt. Zusammen mit vier weiteren Mitstreitern, die sich über die gesamte Bundesrepublik verteilen, bilden sie das Team “BorderCounter” (http://www.facebook.com/bordercounter) , das es sich neben der eigentlichen Rallye zur besonderen Aufgabe gemacht hat, möglichst viele Grenzen zu überqueren. Ob die BorderCounter dabei erfolgreich sind kann man auf ihren Blog sogar live mitverfolgen, da sie ihren Lesern ein “Live Tracking” anbieten (http://www.bordercounter.com). Mittels eines GPS-Gerätes in einem ihrer Fahrzeuge können auf diese Weise alle Interessierten metergenau nachverfolgen, wo das Team gerade steckt und wie weit sie von ihrem Ziel, dem Kamel im Orient, noch entfernt sind.
Übrigens: Trotz ihres Low Budget-Charakters ist die Rallye Allgäu-Orient mit gewissen Kosten verbunden. Aus diesem Grund sind die BorderCounter auf die tatkräftige Unterstützung durch Sponsoren angewiesen! Nähere Informationen dazu findet ihr auf ihrem Blog unter http://www.bordercounter.com/.
Szymon Kurdyn