Heute unterzeichnen die Stadt Würzburg und die japanische Stadt Nagasaki eine gemeinsame Städtefreundschaft. Beginn des Festaktes, zu dem der japanische Oberbürgermeister Tomihisa Taue mit einer Delegation aus Nagasaki anreisen, ist um 14 Uhr im Ratssaal des Würzburger Rathauses. Bei dieser Städtefreundschaft handelt es sich um keine Städtepartnerschaft, sondern um eine *Citizens’ Friendship City Affiliation“ (*Zusammenschluss der Bürger durch eine Städtefreundschaft“).
Siebold Grund für den besonderen Kontakt
Die Stadt Würzburg hat zu Nagasaki durch Philipp Franz von Siebold einen besonderen Kontakt. Philipp Franz von Siebold studierte 1815 an der Universität Würzburg, wo er sich neben Medizin mit Naturwissenschaften, Länder- und Völkerkunde beschäftigte und 1820 die medizinische Doktorwürde erlangte. Siebold lebte von 1823 bis 1829 auf der künstlichen Insel Deshima. Er lehrte als erster Arzt aus dem westlichen Kulturkreis umfangreich Medizin in Japan und ist bekannt für seine Studien zur japanischen Fauna, Flora und Landeskunde. Zwischen dem Siebold-Museum in Nagasaki und dem Siebold-Museum in Würzburg besteht seit 1996 eine Partnerschaft. Sie wird gepflegt durch fachlichen, künstlerischen und kulturellen Austausch, wobei sich in Würzburg die Siebold-Gesellschaft stark engagiert.