Nur wenige Stunden nach unserer Berichterstattung zum Email-Chaos bei der Stadt Würzburg (wir berichteten) hat sich die Stadt mit einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gewandt und erhebliche Probleme beim Email-Versand und Empfang eingeräumt. Gleichzeitig bittet die Stadtverwaltung um Nachsicht.
Die Fachabteilung Informations- und Kommunikationstechnik erklärt dabei, dass es aufgrund eines sprunghaften Anstiegs sogenannter Spam-Mails (also unerwünschter elektronischer Nachrichten) seit Januar im städtischen System als Reaktion darauf wiederum seit März zu teilweise erheblichen Verzögerungen beim Empfangen und Senden von regulären Nachrichten kam. Das ganze Ausmaß dieser „Überbeanspruchung“ des städtischen Servers wurde der Erklärung nach erst in der letzten Woche nach diversen Rückmeldungen von Mitarbeitern und BürgerInnen offensichtlich.
Die Verzögerungen betrugen zum Teil einen ganzen Monat, andere Nachrichten wiederum erlangten den Empfänger mit nur einer unerheblichen Verzögerung, so die Stadt: „Leider gab es kein nachvollziehbares Muster bei dieser ungewollten Mail-Zwischenlagerung. Nach einer umfangreichen Analyse konnte der Spamfilter am Donnerstag optimiert werden. Über das vergangene Wochenende konnte der angestaute Email-Müll ordnungsgemäß entsorgt werden. Die Aufarbeitung der alten korrekten Emails gestaltet sich leider unübersichtlich und schwierig“, entschuldigt sich der Leiter des Fachbereichs Zentraler Service Edgar Kempf für unnötig lange Bearbeitungszeiten oder verwirrende Nachrichten bei den Kunden.
„Bis letzte Woche sind wir noch davon ausgegangen, diese Flut bewältigen zu können, ohne dass es zu gravierenden Verzögerungen kommt“,
bittet Kempf auch um Verständnis dafür, dass nicht gleich die Öffentlichkeit über das technische Problem informiert wurde: „Wenn die Anzahl der unerwünschten Nachrichten über 90% des Email-Verkehrs ausmachen, müssen wir natürlich an den Filter-Einstellungen etwas ändern. Dies ist nun in Absprache mit unseren beiden betreuenden Firmen passiert. Dies ist natürlich eine sensible Angelegenheit, bei der Fingerspitzengefühl gefragt ist.
Die Stadt weist darauf hin, daß bei eventuell noch ausstehenden Antworten auf eigene Email-Anfragen das Anliegen erneuert werden sollte. Per Telefon oder per Mail, beides sei jetzt wieder möglich.