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Würzburg - Foto: Pascal Höfig
Symbolbild Würzburg

Giftköder in Würzburg – Was tun?

Einfach sadistisch: Giftköder, die Hunde das Leben kosten. In Versbach, Heidingsfeld, am Hubland, Gerbrunn und selbst an der Hundewiese am Adamibad wurden bereits ausgelegte Futterstücke gefunden. Caro Schmitt hat für uns recherchiert und gibt Tipps, was zu tun ist.

Giftköder in Würzburg

Die Sonne scheint, Frau M. spaziert mit ihrem Hundi über die grüne Wiese am Stadtrand. Hundi genießt den Freigang und fegt über das frische Grün. Auf einmal bemerkt Frau M. wie Tasso am Boden schnüffelt und etwas mit dem Maul aufnimmt. Frau M. wundert sich, tritt an Hundi heran und holt ihm das „Etwas“ wieder aus dem Maul. Nun staunt sie nicht schlecht, was ihr Hund da fast verschluckt hätte. Sie hält ein Stück Wienerchen in ihren Händen – und zu ihrem Schrecken ragt daraus ein Stück messerscharfe Rasierklinge.

Was sich anhört wie ein Krimi ist in Deutschland für Hundehalter leider bittere Realität. Täglich werden in ganz Deutschland neue Giftköder gefunden. In Versbach, Heidingsfeld, am Hubland, Gerbrunn und selbst an der Hundewiese am Adamibad wurden bereits ausgelegte Futterstücke gefunden und gemeldet. Dabei wird leider äußerst kreativ von Seiten der Ausleger vorgegangen. Wienerchen, Hackfleisch, Leberwurst und Fleischwurst sind meist die Träger giftiger oder gefährlicher Stoffe für den Hund. Um den Tieren zu schaden wird vor nichts zurückgeschreckt. Rasierklingen, Nägel, Reiszwecken, Ratten- oder Schneckengift und sogar Tackernadeln werden in das Fleisch eingearbeitet. Starke Vergiftungserscheinungen oder/ und schwere innerliche Verletzungen sind die Folge der Giftköderaufnahme. Wird dann nicht sofort gehandelt und ein Arzt aufgesucht, kann es innerhalb weniger Stunden zum Tod des Hundes führen.

Folgende Anzeichen gibt es zu beachten: 
- Mattheit
- Unruhe
- starkes, häufiges Erbrechen (vor allem kurz nach dem Spaziergang)
- Blut aus Maul oder Enddarm
- Schaum beim Erbrechen
- Unansprechbarkeit
- starker Durchfall
- Versuch des Erbrechens (ohne Erfolg)

Nur ein sofortiger Arztbesuch wird den dehydrierten und/ oder stark verletzten Hund noch vor dem Tod bewahren. Um den evtl. uunterkühlten Hund zu wärmen ist es von Vorteil ihn auf der Fahrt zum Arzt in eine Decke zu wickeln. Bitte immer beachten, dass der Hund auf Grund der Schmerzen aggressiv reagieren könnte. In diesem Fall ist ein Maulkkorb oder eine Maulschlaufe ratsam. In den letzten Wochen hatten Hunde in Würzburg leider weniger Glück. Wieder einmal forderten Köder ihre Opfer und die trauernden Besitzer fragen fassungslos „warum“?

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Best Practice Vorgehen

Aber was tun, wenn man Gift findet?
 Bitte entweder den Köder aufheben oder fotografieren und ihn im Anschluss entsorgen. Den Fund beim zuständigen Ordnungsamt melden und bei www.giftkoeder-radar.com registrieren lassen, um alle anderen Hundebesitzer über den Fund zu informieren.

Wie kann man sich und seinen Hund schützen? Eine hundertprozentigen Schutz bekommt man leider weder durch Training, Leine oder guter Beobachtungsgabe hin. Das allerbeste Mittel ist und bleibt leider wohl ein Maulkorb. Schön vielleicht nicht, aber nur so kann man sich sicher sein, dass nichts in die Schnauze kommt, was Schaden anrichten kann. Auch die Smartphone APP von Giftköder-Radar meldet schnell und zuverlässig jeden registrierten Fund. Für Hundebesitzer gibt es kaum etwas Schlimmeres, als seinen vergifteten Vierbeiner zum Tierarzt bringen und im schlimmsten Fall verlieren  zu müssen.

Vielen Dank für die Infos an Caro Schmitt: www.doggish-hundetraining.de

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