WÜRZBURG. Der Versuch, am Montag wider besseres Wissen Polizeibeamte eines Gelddiebstahls zu bezichtigen, hat einem Autofahrer jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen falscher Verdächtigung eingebracht. Der Mann war zuvor auf der A3 gestoppt worden, weil er während der Fahrt telefoniert hatte.
Die Streifenbesatzung der Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried war gegen 11.00 Uhr auf den Autofahrer aufmerksam geworden, der in Richtung Nürnberg unterwegs war. Die Beamten lotsten das Fahrzeug dann auf die Rastanlage Würzburg-Süd, wo sie eine Kontrolle durchführten. Auf Befragen gab der Mann, der in Deutschland keinen festen Wohnsitz hat, wahrheitswidrig an, er habe keinen Personalausweis dabei. Diesen entdeckten die Polizisten dann allerdings schnell im Portmonee des 30-Jährigen.
Was den Beschuldigten letztendlich dazu bewog, unmittelbar danach zu behaupten, dass 500 Euro aus seinem Portmonee entwendet wurden, konnte nicht geklärt werden. Da der 30-Jährige allerdings auch nach Hinweis auf die rechtlichen Konsequenzen zunächst bei seiner Aussage blieb, wurde die weitere Vernehmung des Mannes in der Dienststelle der Verkehrspolizei durchgeführt.
Hier übernahm eine Beamtin der Kriminalpolizei Würzburg die weiteren Ermittlungen. Allerdings besann sich der Mann dann doch noch auf die Wahrheit. Er gab zu, die Sache mit dem gestohlenen Geld frei erfunden zu haben. So viel Geld hatte er überhaupt nicht bei sich. Das Ganze bringt dem Beschuldigten jetzt ein Ermittlungsverfahren wegen falscher Verdächtigung ein. Erst nach Hinterlegung einer Sicherheitsleistung in Höhe von 500 Euro, die er im Beisein der Polizei an einem Geldautomaten abhob, durfte der 30-Jährige weiterfahren.