WÜRZBURG. Am Rosenmontag waren in Würzburger Stadtteil Zellerau Trickdiebe unterwegs, die einmal mehr mit dem sogenannten Zetteltrick agierten und im anderen Fall angaben, von einer Pfarrei zu kommen. Während die Täter einmal leer ausgingen, entwendeten sie bei einer Rentnerin Schmuck im Wert von mehreren hundert Euro. Bereits in der vergangenen Woche waren in Schweinfurt und im Würzburger Stadtteil Sanderau ältere Leute Opfer der „Zetteltrick-Masche“ geworden.
O-Ton des 1. Polizeihauptkommissars Karl-Heinz Schmitt
Gegen 10.30 Uhr hatte es am Montag bei einem über 90-jährigen Mann in der Zellerau geklingelt. Vor der Türe standen zwei Unbekannte, die ihm erklärten, sie kämen von der Pfarrei St. Burkard. Dann nannten sie auch den Namen eines Paters, den es tatsächlich gibt. Dies veranlasste den Rentner, die beiden Männer in die Wohnung zu lassen. Dort fragen sie den Senior dann nach Schmuck. Einer der Täter öffnete ungeniert diverse Schranktüren und schaute nach. Danach verschwand das Duo wieder. Offensichtlich wurde nichts entwendet.
Gegen 13.00 Uhr tauchten dann möglicherweise die selben Personen an einer Wohnung in der Weißenburgstraße auf. Diesmal klingelten sie bei einer 78-Jährigen und gaben an, für einen anderen Hausbewohner eine Nachricht hinterlassen zu wollen. Als der Mann dann wieder gegangen war, stellte sich heraus, dass der Komplize während dieser Zeit im Schlafzimmer diverse Schmuckstücke entwendet hatte. Auch zwei Sofakissen ließen die Diebe mitgehen.
Bei ihren Ermittlungen hoffen die Beamten der Kripo Würzburg und Schweinfurt weiterhin auch auf Hinweise aus der Bevölkerung: Personen, die zu den bereits zurückliegenden und zu den jetzt neuen Fällen vom Rosenmontag irgendetwas Verdächtiges beobachtet haben, das die Kriminalpolizei bei der Aufklärung der Fälle weiterbringen könnte, werden gebeten, sich bei der Kripo Würzburg unter Tel. 0931/457-1732 bzw. der Kripo Schweinfurt unter Tel. 09721/202-1731 zu melden.
Das Polizeipräsidium Unterfranken nimmt diese neuen Fälle zum Anlass, erneut vor diesen sehr geschickt agierenden Trickdieben zu warnen. Grundsätzlich muss gelten: Keine fremden Personen in die Wohnung lassen. Wenn die Täter erst einmal in den Räumen ihrer Opfer sind, sind die zumeist älteren Leute diesen sehr professionell vorgehenden Tätern zumeist hilflos ausgeliefert. In der Regel kommt eine zweite Person unbemerkt in die Wohnung, während der Wohnungsinhaber bzw. die Wohnungsinhaberin geschickt z. B. durch den Zetteltrick abgelenkt werden. Die Hilfsbereitschaft der potentiellen Opfer wird dadurch ausgenutzt und es stellt sich oft erst später heraus, dass die Leute Opfer von Trickdieben geworden sind.
Quelle: Bayerische Polizei