WÜRZBURG. Obwohl am Mittwochabend bereits zwei Männer festgenommen worden waren, die im Verdacht stehen, an Schockanrufen beteiligt gewesen zu sein, reißt die Flut der Anrufe mit dieser Masche nicht ab. Im Verlaufe des Donnerstag wurden der Polizei insgesamt sechs weitere Fälle aus Würzburg gemeldet. In einem Fall hatten die Täter erneut Erfolg.
Bei fast allen Anrufen meldete sich zunächst eine weinende Frau, die den potentiellen Opfern weiszumachen versuchte, sie sei die Tochter oder Schwiegertochter der Angerufenen. Dann präsentierte die Unbekannte verschiedene Varianten der immer selben Lügengeschichte: die Anruferin sei durch einen Unfall in eine Notlage geraten und benötige nun auf die Schnelle einen hohen Bargeldbetrag.
In einem Fall hatten die Täter tatsächlich wieder Erfolg. Bei einer 75-Jährigen aus Grombühl konnten die Russisch sprechenden Betrüger mehrere tausend Euro erschwindeln. Das Geld wurde kurze Zeit nach dem Anruf von einem unbekannten Mann abgeholt. Die geschädigte Rentnerin beschrieb diesen als etwa 180 cm groß, ca. 30 Jahre alt und schlank, bekleidet mit einer dunkelblauen Jacke und einer ebenfalls blauen Hose.
Das Polizeipräsidium Unterfranken bitten erneut darum, Nachbarn, von denen bekannt ist, dass sie russischer Herkunft sind, auf diese Vorgehensweise der Täter anzusprechen. So können auch jene Mitbürger erreicht und gewarnt werden, die sich nicht über deutschsprachige Medien informieren können
Quelle: Bayerische Polizei