Das Marktforschungsinstitut des IVD Süd e.V. hat die Preisentwicklung auf dem Wohnimmobilienmarkt in Würzburg im Herbst 2012 untersucht. „Eine sehr starke Nachfrage sowie deutliche Verknappung auf der Angebotsseite“, so Stephan Kippes, Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts.
Mieten bei 7,50 €/ m²
Der Würzburger Mietwohnungsmarkt wird durch die große Zahl von Studenten stark beeinflusst. Nachgefragt werden neben 1- und 2- auch die großzügigen 3- bis 4- Zimmerwohnungen, die an WGs vermittelt werden. In diesem Segment stehen die Studenten in direkter Konkurrenz zu Familien. Nachgefragt werden hier insbesondere Wohnungen in den Stadtteilen Stadtmitte, Frauenland und Sanderau. Die Mieten für Altbauwohnungen mit gutem Wohnwert liegen im Herbst 2012 in Würzburg im Durchschnitt bei 7,50 €/m², für Wohnungen aus dem Bestand bei 7,75 €/m² und für Neubauwohnungen bei 8,75 €/m².
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Angst vor Inflation treibt Immobilienkäufe
„Infolge der Finanz- und Wirtschaftskrise, der instabilen Wirtschaftslage sowie der Angst vor steigender Inflation versuchen viele“, so der Leiter des IVD-Marktforschungsinstituts „ihr Erspartes durch die Anlage in Sachwerte, vor allem in Immobilien, zu schützen.
Andererseits ist derzeit eine gewisse Zurückhaltung bei Verkaufsentscheidungen potenzieller Immobilienverkäufer zu beobachten. Dies führt zu einer deutlichen Verknappung des Angebotes in den einzelnen Marktsegmenten.“ „Die mit der Finanzmarktkrise verbundene starke Nachfrage nach Wohnimmobilien hat dazu beigetragen, dass in Würzburg die Bautätigkeit im Bereich des Geschosswohnungsbaus deutlich angezogen hat“, so Marcus Vogel.
Kaufpreise für Wohnbaugrundstücke stark gestiegen
Die Kaufpreise für Wohnbaugrundstücke für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser stiegen im Herbst 2012 im Vergleich zum Frühjahr 2012 um rund +4,0 % und liegen aktuell im Durchschnitt bei 280 €/m² (guter Wohnwert). Bei den Baugrundstücken für Mehrfamilienhäuser werden durchschnittlich 665 €/m² bezahlt. Angesichts des begrenzten Flächenangebotes im Würzburger Stadtgebiet bieten die ehemaligen Militärflächen, insbesondere das Areal der ehemaligen Leighton-Barracks mit ca. 134 ha, eine einmalige Chance für die Stadtentwicklung. Ein Teil dieses Areals wurde durch die Universität Würzburg erworben, ein weiterer Teil wird der Landesgartenschau 2018 zur Verfügung gestellt. Auf dem größten Areal soll ein neues Stadtquartier entstehen, welches über eine neue Straßenbahnlinie mit der Innenstadt verbunden werden soll.
Plus von 2,0 % bei Eigentumswohnungen
Die Nachfrage nach hochwertigen Eigentumswohnungen konzentriert sich insbesondere auf die zentralen Lagen von Würzburg. Besonders zu erwähnen sind die Altstadt, Sanderau und das Frauenland. Die Nachfrage nach gut ausgestatteten Wohnungen in diesen Lagen ist verhältnismäßig preisunempfindlich.
Im Vergleich zum Frühjahr 2012 stieg der Kaufpreis für eine Eigentumswohnung aus dem Bestand mit einem guten Wohnwert im Herbst 2012 um +2,0 % auf 1.560 €/m². Bei den neuerrichteten Eigentumswohnungen konnte in diesem Zeitraum ein Anstieg von +2,4 % verzeichnet werden. Für eine neugebaute Eigentumswohnung wurden im Herbst 2012 im Durchschnitt 2.180 €/m² (guter Wohnwert) bezahlt.
Einfamilienhäuser bei 355.000 €
Der aktuelle Kaufpreis für ein freistehendes Einfamilienhaus lag im Herbst 2012 in Würzburg im Durchschnitt bei 355.000 €/Objekt, für eine Doppelhaushälfte aus dem Bestand bei 293.000 €/Objekt und für ein Reihenmittelhaus/Bestand bei 240.000 €/Objekt. Bei den neuerrichteten Häusern lag das Preisniveau im Herbst 2012 wie folgt: Doppelhaushälften/Neubau 296.000 €/Objekt und bei den Reihenmittelhäusern/Neubau 270.000 €/Objekt. Für eine Doppelhaushälfte aus dem Bestand werden aktuell durchschnittlich 1.030 €/Objekt und für eine neuerrichtete Doppelhaushälfte 1.250 €/Objekt Miete bezahlt. Die Miete für ein Reihenmittelhaus/Bestand liegt bei 890 €/Objekt und für ein Reihenmittelhaus/Neubau bei 940 €/Objekt (jeweils auf den guten Wohnwert bezogen).
Quelle: IVD Bundesverband.