Freie Wähler nominieren Direktkandidaten für Landtag und Bezirkstag
Die Freien Wähler Wählergruppe Würzburg wählten im Stimmkreis 610 ihre Direktkandidaten zum Landtag und Bezirkstag.
Für den Landtag nominierten die FW-Mitglieder Altoberbürgermeister Jürgen Weber. Für den Bezirkstag wurde der Pädagoge Joachim Hohloch nominiert. Beide wurden bei je einem Gegenkandidaten nahezu einstimmig gewählt.
In seiner Bewerbungsvorstellung begründete Weber seine Landtagskandidatur. Als jahrzehntelanger leidenschaftlicher Kommunalpolitiker sei er motiviert, durch sein Mitwirken im Bayerischen Landtag für die Freien Wähler die Abhängigkeit der Städte und Gemeinden von der Landespolitik zu vermindern. Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung mithilfe der Freien Wähler führe dazu, dass u.a. die immer wieder hinausgeschobenen Fragen der Schul- und Bildungspolitik im Interesse der betroffenen Kinder und jungen Erwachsenen geklärt werden. So wäre z.B. eine strukturierte ganztägige Bildung der Kinder die beste Familienpolitik im Sinne der Eltern. Dazu gehörten laut Weber: ausreichende Krippenplätze, kostenloser Kindergarten, Essensangebote und sinnvolle Freizeitgestaltung im Rahmen der Schule. Auf diese Art könnten auch soziale Unterschiede abgebaut werden.
Die finanzielle Abhängigkeit der Städte und Gemeinden durch das Zuschusswesen („goldener Zügel“) müsse beendet werden. Weber fordert dagegen mehr freie Finanzmittel, die Städte und Gemeinden in die Lage versetzten, in eigener Zuständigkeit kommunale Probleme zu lösen. Dazu gehörten die Förderung des Ehrenamtes, die Förderung der Kultur, die Förderung des Sportes und die Förderung sozialer Entwicklungen.
Bei einer entsprechenden Unterstützung aus Würzburg sieht Weber die Chance, mit seinen großen kommunalpolitischen Erfahrungen das Gewicht der kommunalen Ebene im Landtag zu stärken.
Weber: „Gelebte Subsidiarität gilt für mich in allen Bereichen auch mit Blick auf Europa“. Er kennt seit mehr als 40 Jahren die Sorgen und Nöte der Bürgerinnen und Bürger, des Ehrenamtes sowie der Vereine und Organisationen, als deren Anwalt er sich sieht.
Der Direktkandidat für den Bezirkstag, der 5-fache Vater und Magisterpädagoge Hohloch, hat durch sein über 35-jähriges Engagement in Jugendarbeit, Bildung und Sozialem als Vorsitzender des Trägervereins eines Kindergartens mit Schülerhort, als ehemaliger Vorsitzender des Stadtjugendrings, als ehemaliger Vorsitzender von Elternbeiräten in Kindergarten und Schule vielfältige Kompetenzen in Fragen der Zuständigkeit des Bezirks.
Hohloch sieht seine Schwerpunkte in der Stärkung der Solidarität der Landkreise und Städte im Bezirk für Alte, psychisch Kranke, Nichtsesshafte und von Behinderung bedrohte Kinder. Hohloch: „Würzburg als Träger vieler Einrichtungen des Bezirkes und als größter Umlagezahler mit 24 Millionen EURO braucht eine starke Stimme im Bezirkstag“.