Würzburg (POW) Mit dem Zug von rund 2150 kleinen Königen durch die Würzburger Innenstadt und einem Festgottesdienst im Kiliansdom ist die 55. Aktion Dreikönigssingen gestern eröffnet worden. „Nehmt den Segen aus Würzburg mit!“, rief Bischof Dr. Friedhelm Hofmann den Sternsingern aus zwölf deutschen Diözesen zu, die in bunten Gewändern und mit Kronen auf den Häuptern den bundesweiten Start in Würzburg mitfeierten.
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Das Motto der Aktion Dreikönigssingen 2013 lautet „Segen bringen, Segen sein“, Beispielland ist Tansania. Bundesweit ziehen rund 500.000 Kinder und Jugendliche in den kommenden Tagen durch die Städte und Dörfer und sammeln Spenden für Kinder in Not. Bischof John C. Ndimbo aus Würzburgs Partnerdiözese Mbinga in Tansania dankte den Kindern in der Landessprache Kisuaheli ganz herzlich für ihre Hilfen für Kinder in Not: „Asante sana!“
„So viele Sternsinger und Sterne hat der Würzburger Dom noch nicht gesehen“, rief Bischof Hofmann den Kindern und Jugendlichen zu, die sogar im Chorraum des Doms und am Boden vor dem Altar saßen. „Euer Kommen in unseren hell strahlenden Kiliansdom schenkt uns nicht nur diese festlich bunte Farbenpracht der Gewänder, sondern auch eine ansteckende Begeisterung.“ Die Sternsinger hätten sich nicht nur auf den Weg nach Würzburg gemacht, sondern machten sich in den kommenden Tagen auch auf, um in die Familien zu gehen, die frohe Botschaft vom Kommen Gottes in die Welt zu verkünden und so seinen Segen weiterzutragen.
Von Herzen dankte der Bischof den Sternsingern für ihren Einsatz. „Ihr, liebe Sternsinger, werdet zum Segen für alle, denen Ihr diese frohe Botschaft vom Kommen Jesu in unsere Welt weitertragt. Ihr werdet aber auch zum Segen für alle Kinder dieser Welt, für die Ihr die gesammelten Spenden weiterreicht, damit ihre Krankheiten, ihre Not gelindert werden.“ Ganz wichtig sei es, dass Kranke und Notleidende durch das Engagement erführen, dass Gottes Segen sie umfange. „Wir geben den Kranken und Leidenden die Hoffnung weiter, dass sie in der Liebe Gottes stehen und nicht vergessen sind. Ihr bringt so den Segen Gottes und werdet selber zum Segen.“
Ergriffen und beeindruckt von der Feier und der großen Schar von Sternsingern zeigte sich Bischof Ndimbo aus Tansania. „Eure Aktion spricht mich so sehr an, weil ich aus einem betroffenen Land komme. Ich kann bezeugen, was das Kindermissionswerk alles für Afrika tut.“ Vor allem nannte Bischof Ndimbo die Hilfen der Sternsinger für seine Diözese Mbinga, sei es beim Aufbau im Gesundheitswesen oder bei der Errichtung von Kindergärten. Besonders dankbar sei er aber für den Krankenwagen, der derzeit noch für die Sternsinger-Aktion in Deutschland wirbt und ab Februar 2013 im Krankenhaus Litembo im Bistum Mbinga im Einsatz sein wird. „Viele Frauen mit ihren Kindern, die bereits auf dem Weg zum Krankenhaus sterben, können damit künftig gerettet werden. Danke vielmals!“
Noch am Vortag der bundesweiten Eröffnung hatten die Organisatoren in Würzburg wegen des anhaltenden Dauerregens gezittert, aber am Ende spielte das Wetter doch mit. Bei strahlend blauem Himmel und milden Temperaturen versammelten sich die Sternsinger zur Eröffnung am Residenzplatz und zogen dann verteilt zu drei Schulen. Dort fanden verschiedene Workshops statt. Um 14 Uhr sammelten sich die Sternsinger dann am Unteren Markt zum großen Zug durch die Innenstadt. Über Juliuspromenade, Schönbornstraße und Kürschnerhof zogen sie zum Dom. Würzburg war nach 1987 zum zweiten Mal Gastgeber einer Aktionseröffnung, die jedes Jahr ein anderes Bistum ausrichtet.
Im Bistum Würzburg sind in den Tagen um das Dreikönigsfest 2013 rund 8500 Mädchen und Jungen als Sternsinger unterwegs. Im Jahr 2012 sammelten sie insgesamt 1.276.718,59 Euro in 720 Gemeinden. Bundesweit trugen rund 500.000 Mädchen und Jungen zu Jahresbeginn zirka 42,4 Millionen Euro für benachteiligte Kinder in aller Welt zusammen. Mit den Mitteln kann das Kindermissionswerk „Die Sternsinger“ erneut mehr als 2000 Projekte für Not leidende Kinder in Afrika, Lateinamerika, Asien, Ozeanien und Osteuropa unterstützen.
Quelle: Bistum Würzburg.