WÜRZBURG. Mindestens sechs Wochen lang hat ein 33-Jähriger Pakete nicht ausgeliefert, sondern zwei VW-Busladungen bei sich zu Hause gehortet. Überführt wurde der Betrüger, weil ein Betreiber eines Spielwarengeschäftes vergebens auf bestellte Ware wartete, aber zufällig genau diese auf Ebay entdeckte. Die Informationen gab er an die Polizei weiter, die zusammen mit der Staatsanwaltschaft umgehend die Ermittlungen aufnahmen.
Nachdem der Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichtes erwirkt war, wurde letzten Dienstag die Wohnung des Paketlieferers durchsucht. Insgesamt wurden über 200 Päckchen mit einem geschätzten Wert von 30.000 Euro sichergestellt. Darunter hochwertige Handys, teure Bauwerkzeuge, Spielkonsolen, PC-Spiele, Schuhe, Sportbekleidung, Duftkerzen und Messer-Sets. Ein funktionsfähiges Gewehr wurde ebenfalls entdeckt.
Die wohl überwiegend für Weihnachten gedachte Präsente verweilen nun in der Asservatenkammer bis die Zuordnung der Ware vorgenommen ist. Das wird dauern, weil der Täter alle Aufkleber entfernte. Größtenteils wurden aber die Absender bzw. Empfänger schon von der Transportversicherung entschädigt.
Der Paket“nicht“zusteller hat bereits gestanden.